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Maiwipferlsirup

 

Viele von uns kennen den Maiwipferlsirup als Omas Hustensaft. Warum altes Wissen in Vergessenheit geraten lassen, wenn es doch so einfach ist, den Sirup selbst herzustellen?!

 

JETZT im Mai ist der ideale Zeitpunkt um die hellgrünen, weichen und leuchtenden jungen Triebe - die  Wipferln der Fichte bzw. der Tanne zu pflücken. Die sogenannten Maiwipferl strotzen voller Kraft,  sie enthalten wertvolle ätherische Öle, Harze und  viel Vitamin C und können krankmachende Bakterien durch ihre antiseptische Wirkung hemmen. Die jungen Triebe haben bei Husten, aber auch bei Heiserkeit und Halskratzen eine enorme Heilkraft. Sie wirken schleimlösend und deshalb ist der Maiwipferlsirup ein altes, sehr wirksames und wirklich einfach zu produzierendes Hausmittel. 

 

Wipferl mit Verstand pflücken

 

Es muss jedem bewusst sein, dass beim Pflücken der Wipferl der Baum beschädigt wird. Daher unbedingt auf die Menge achten und die richtigen Wipferl nämlich die Seitentriebe abpflücken. Lasst den Mitteltrieb stehen. Und sammelt auch nicht von einem Baum zu Viel, sondern immer nur ein paar Wipferl, und die Nächsten dann vom nächsten Baum. So kann man ohne schlechtes Gewissen  den Sirup zubereiten und genießen.

 

Man kann sowohl von Fichten als auch von Tannen pflücken. Ihr könnt dabei auch gerne mischen. 

 

Sammelt für ein großes Marmeladenglas etwa 2 Handvoll Wipferl.

 

Ich mische zu meinem Wipfelrsirup auch noch eine kleine Handvoll Spitzwegerich. Auch der Spitzwegerich ist eine wunderbare Heilpflanze bei Husten. Es löst den Bronchialschleim und lindert generell Beschwerden im Hals-und Rachenraum. Die beiden in Kombination sind daher ein unschlagbares Duo in der Hustenzeit. Falls ihr keinen Spitzwegerich findet ist es okay. Er ist nur optional und kein Muss. 

 

Was brauchst du für ein großes Glas Sirup?

 

  • Etwa 2 Handvoll frische Fichten- und /oder Tannewipferl
  • Opional:1 kleine Handvoll Spitzwegerich, grob geschnitten
  • Rohrzucker
  • 1 sorgfältig gereinigtes und getrocknetes großes Glas mit Schraubverschluss

Und so einfach geht`s:

  1. Das Glas wird nun schichtweise befüllt. Beginne mit einer Schicht Zucker.
  2. Fülle nun die Wipferl ein (ich schneide sie vorher sehr grob durch) - wichtig: die Wipferlschicht sollte doppelt so dick sein, wie die Zuckerschicht!
  3. Dann kommt wieder eine Schicht Zucker, dann eine Schicht Wipferl, usw.
  4. Wichtig die letzte und oberste Schicht muss Zucker sein.
  5. Das Glas muss randvoll sein. Am besten du drückst oben mit einem Holzlöffel nochmals kräftig rein, bevor du das Glas verschließt.

 

Stelle nun das gut verschlossene Glas etwa 2 Wochen an einen hellen, warmen Ort (bei mir die Fensterbank in der Küche). Die Nadeln werden in dieser Zeit schon braun. Nach den ersten beiden Wochen den Ansatz nochmals für etwa 2-3 Wochen an einem dunklen und kühlen Ort stellen (z.B. Keller).Der Zucker zieht  die wertvollen Wirkstoffe aus den Wipferln, verflüssigt sie und verwandelt sich so in den Hustensaft. 

Jetzt den Sirup abfiltern, am besten durch eine alte Stoffwindel und in dunkle, sterile Flaschen abfüllen. 

Der Hustensaft hält so locker bis in den Winter. Wenn du ganz sicher gehen willst, dann lager ihn im Kühlschrank. 

 

Wenn sich im Herbst das erste Halskratzen ankündigt, gleich einen Teelöffel davon pur nehmen, oder rühre 1-2 TL in einen Tee ein. V.a. für Kinder ist der Sirup aus der Natur geeignet und sehr beliebt.

 

Bleibt gesund! Eure Ruth

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