Entlastungstage eignen sich immer dann, wenn man seinem Körper und v.a. der Verdauung, eine kleine bewusste Auszeit gönnen möchte. Sie eignen sich wunderbar, um besonders kalorienreiche Phasen, wieder auszugleichen. Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, sollte ihn  daher von Zeit zu Zeit schonen und entlasten (v.a. jetzt nach Weihnachten und Neujahr). Gerade dann, wenn du an Kopfschmerzen leidest, müde bist, wenig Energie hast und Probleme mit der Verdauung hast, wäre eine zwei-tägige Entlastungskur perfekt. 

 

Sinn solcher Kuren ist es den Körper, v.a. den Darm, durchzuputzen, quasi von Altlasten zu befreien und ihm neue Energie zu schenken. Quasi ein Frühjahrsputz für den Körper. Entlastungstage können auch dabei helfen eingefahrene Ernährungsgewohnheiten wie z.B. ständiges Naschen zu durchbrechen und bieten den idealen Einstieg in eine dauerhafte Ernährungsumstellung. Ein weiterer positiver Effekt: Der Stoffwechsel wird angeregt und man fühlt sich fitter und energiegeladener. Nach diesen Tagen isst und schmeckt man meist auch wieder bewusster, man spürt "In-Sich" hinein und achtet auf seinen Körper!

 

Was sind Entlastungstage?

Entlastungstage kann man als „Booster“ für unseren Stoffwechsel  verstehen. Normalerweise leiten Entlastungstage eine längere Fastenperiode ein.  Also eine Zeit, in der komplett oder zumindest teilweise auf feste Nahrung verzichtet wird. Entlastungstage sind aber auch als Einstieg in eine  dauerhafte Ernährungsumstellung  oder ins Intervallfasten geeignet. Sie eigenen sich auch wunderbar, um sich einmal eine kleine Auszeit von der alltäglichen Schlemmerei zu nehmen. Nach 2 Tagen Entlastungstagen fühlt man sich wieder angenehm leicht und wesentlich fitter als zuvor. 

 

Wie können solche Entlastungstage aussehen? Was isst man, was ist tabu?

Es gibt unterschiedliche Ansätze den Körper zu entlasten. Für Anfänger eignet sich am besten eine 2-tägige Kur in Form eines Reistages, eines Kartoffeltages oder eines Gemüsetages. Ich persönlich empfehle mit einem Reis- ODER Kartoffeltag zu starten und an Tag 2 einen reinen Gemüsetag einzulegen.  Diese Tage sind leicht umsetzbar, da man feste Nahrung zu sich nehmen kann und nicht hungern braucht. Während beider Tage ist es sehr wichtig viel zu trinken (1,5l Wasser und 1,5l Kräutertees) und sich Ruhe und genügend Schlaf zu gönnen. Es sollte daher kein Sport betrieben werden, sehr wohl aber Bewegung an der frischen Luft. 

 

Ablauf - Reistag

Der Reistag ist wohl die schnellste Möglichkeit um einen Blähbauch zu normalisieren. Reis sättigt gut und ist für die meisten überaus bekömmlich. Da er viel Kalium bei gleichzeitig wenig Natrium enthält, entwässert und entlastet Reis unseren Körper ideal.

Beim Reistag bildet gekochter Reis die Grundlage aller 3 Mahlzeiten. Es wird also in der Früh Reis gegessen, zu Mittag und am Abend. Verzichte dabei gänzlich auf Zwischenmahlzeiten, lass aber auch keine der 3 Mahlzeiten ausfallen.

Koche für den Reistag insgesamt 200 g Naturreis /Rohgewicht (wenn du eine gute Verdauung hast) ODER 200 g Basmatireis/Rohgewicht (bei schlechter Verdauung). Bereite dir den Reis ohne Salz zu, max. in etwas  zuckerfreier und glutamatfreier Gemüsebrühe und iss die Menge über den Tag  auf 3 Mahlzeiten verteilt. Zum Frühstück kannst du einen gedünsteten  Apfel in den Reis schneiden und mit etwas Zimt abschmecken. Zu Mittag wird  der Reis mit  Kräutern nach Wahl verfeinert und abends im Idealfall als warme Reissuppe gegessen oder wie das Mittagessen zubereitet.

Wichtig! Auf Salz bei der Speisenzubereitung verzichten. Salz bindet Wasser und das ist kontraproduktiv während dieser zwei Tage.

 

Ablauf - Kartoffeltag

Entscheidest du dich an Tag 1 statt des Reis für Kartoffeln, dann sieht dein Tag wie folgt aus. Koche dir 1 bis max. 1,5 kg Kartoffeln und iss diese auf 3 Mahlzeiten verteilt. In der Früh iss zu den Kartoffeln am besten etwa 2 EL Topfen mit etwas Schnittlauch dazu. Mittags iss die Kartoffeln mit viel frischen Kräutern und  bereite dir abends eine Kartoffelsuppe zu.  Achte auch hier wieder auf die richtige Gemüsebrühe und verwende kein zusätzliches Salz bei der Speisenzubereitung. 

Kartoffeln haben eine gut entwässernde Wirkung und sind stark basenbildend. Sie sind eine wahre Wohltat nach dem zu üppigen Feiertagsessen. 

 

Ablauf - Gemüsetag

An Tag 2 gibt es Gemüse in Hülle und Fülle. Iss heute insgesamt 1,5 kg Gemüse (nach Wahl: außer Mais , Erbsen und Zuckerschoten).  Das Gemüse sollte zumindest zu 2/3 gekocht oder noch besser gedünstet  gegessen werden, max. 1/3 kannst du als Rohkost essen.  Starte in der Früh mit etwas Rohkost und einem kleinen Teller Gemüsesuppe. Mittags und abends folgen dann im Idealfall wieder Gemüsesuppen oder gedünstetes Gemüse. Verfeiner deine Speisen mit Kräutern deiner Wahl. 

 

Was  und wie viel sollte ich an diesen Tagen trinken?

Es ist wirklich wichtig, während dieser Tage viel zu trinken, damit dein Körper gut entwässern kann. Trinke daher pro Tag rund 1,5l Leitungswasser oder 1,5l stilles Mineralwasser und zusätzlich 1,5l  ungesüßte Kräutertees. Auf Kaffee, Säfte, Alkohol ist zu verzichten. Starte zusätzlich jeden Tag mit 1/4 l lauwarmen Zitronenwasser auf nüchternen Magen. Dazu den Saft 1/2 Zitrone auspressen und mit aufgekochtem Wasser, das wieder etwas runtergekühlt ist, aufgießen.  (Lies zum Zitronenwasser hier mehr. )

Je nachdem wie es dir während der Entlastungstage geht, kommen verschiedene Kräuter zur Anwendung. Wähle daher den für dich passenden Tee aus.

  • Löwenzahnblättertee, Brennesseltee: hier stehen die entwässernden Eigenschaften im Fokus, Sie wirken stark harntreibend und blutreinigend und unterstützen dich daher ideal während der Entlastungstage.
  • Mate-Tee: verspürst du Kreislaufprobleme? Dann setzte auf den anregenden Mate-Tee (v.a. für diejenigen für die der Kaffeeentzug ein Thema ist).
  • Mariendistel, Löwenzahnwurzeltee: die Bitterstoffe helfen deinem Körper v.a. deiner Leber bei der Entgiftung. 
  • Melissentee und Minztee: verspürst du Magen-Darm-Beschwerden, Magenzwicken oder gar leichte Krämpfe? Dann trinke diese beiden Tees.
  • Schafgarbentee: Die Schafgarbe unterstützt unsere Leber nicht nur von Innen, sondern auch von außen (in Form von Leberwickeln).  

Fazit: Entlastungstage sind eine tolle Möglichkeit, kleinere Esssünden auszugleichen. Wer sich zusätzlich  ein bisschen Ruhe gönnt und eine kleine Runde an der frischen Luft dreht, fühlt sich bereits am nächsten Tag viel lebendiger.